20 Jahre Nachmittagsschule in Fiatfalva
Ein Jubiläum, das berührt.
In Fiatfalva, einem Ortsteil von Keresztur, haben wir vor 20 Jahren begonnen, Kindern aus der Roma Siedlung einen extra Unterricht in einer Nachmittagsschule anzubieten. Oft sind die Behausungen von Familien mit mehreren Kindern so beengt, dass ein ungestörtes Erledigen von Hausarbeiten unmöglich erscheint. An drei Tagen der Woche werden 18 Kinder in zwei Gruppen von drei Lehrkräften unterrichtet. Ein Besuch im März 2025 zeigt, wie erfolgreich das Projekt seit 20 Jahren läuft! Die 6 Kinder (2 waren krank) waren sehr konzentriert, es wurde Mathe und Ungarisch gelernt. Die Lehrerin Enikö ist von Anfang an dabei. Ein schönes Plakat mit Bildern der erfolgreichen Arbeit hängt an der Wand im frisch renovierten, hellen Raum. Durch die regelmäßige Unterstützung konnten in der Vergangenheit bereits viele Kinder einen Schulabschluss realisieren und haben damit eine Chance, lokal eine Ausbildung und eine Arbeit zu finden. Für das aktuelle Jahr 2025 haben wir die Gelder zusammen, für 2026 benötigen wir 8600 €, um die Lehrkräfte und das warme Mittagessen bezahlen zu können. Spenden dafür sind sehr willkommen.
Johannes Leonhardt
Nachmittagsschule
"Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen" (Benjamin Franklin)
Aktueller Bericht vom 3. April 2021
"Auch unter diesen außerordentlichen Umständen ist es uns gelungen, die Nachmittagsschule mit 18 Kindern... betreiben zu können. Vom September bis Anfang November lief das Programm mit persönlicher Anwesenheit, da die Grundschüler zur Schule gehen durften. Somit konnten auch die Nachmittagskinder zum Programm kommen. In dieser Zeit war es um so wichtiger, Hilfe und Ermutigung zu geben.
Ab November blieben die Schulen für 2 Monate geschlossen. Im ersten Monat bekamen die Kinder die Aufgaben auf gedruckten Blättern. Bei ihrer Arbeit habe ich sie am Telefon unterstützt. Im Dezember bekamen alle Kinder in der Stadt von der Verwaltung Tablets, unsere Nachmittagsschüler auch, dadurch konnten sie vormittags am Online-Unterricht teilnehmen, nachmittags konnte ich sie online beim Lernen unterstützen.
Für die Arbeit zuhause habe ich notwendige Materialien gekauft. Heft, Kugelschreiber, Buntstifte, Wasserfarbe, Buntpapier, Kleber usw. sowie je nach Bedarf Schularbeitshefte. Ich habe auch haltbare Lebensmittel zu den Kindern nach Hause gebracht, dreimal, zu Weihnachten haben sie Süßigkeiten und Bücher erhalten.
Das erste Semester beendeten alle Kinder, ohne sitzen zu bleiben. Ich muss zugeben, die Arbeit und das Kontakthalten ist unter diesen Umständen deutlich schwieriger im Vergleich zur alten gewohnten Form. Gott sei Dank sind wir ab dem 8. Februar wieder in der Schule, und egal, welche "Farbe" die Stadt gerade hat, wir kommen regelmäßig zum Nachmittagsprogramm. Seither haben wir auch wieder regelmäßige Mitagessen. Wir lernen gemeinsam. Wir hoffen, dass alles bis zum Schuljahresende so bleiben kann...
Während des 1. Semesters beliefen sich die Ausgaben auf insgesamt 4170 Euro; bis jetzt sind davon 3.700 Euro finanziert.
Herzlichen Dank für die Unterstützung unserer Arbeit auch in diesen fordernden Zeiten. Herzliche Grüße, auch im Namen des Nachmittagsschul-Teams!
Márta
23.1.2020
Kunst für Kinder
Neues Projekt für Kinder der Nachmittagsschule sorgt für Begeisterung
Anfang Dezember bot eine Gruppe von drei Frauen, (Hajnal Dávid, ausgebildete Kunsttherapeutin, Erika Bursán, Lehrerin Nachmittagsschule und Márta Bartha, Leiterin Nachmittagsschule) ein neues Projekt für die Kinder der Nachmittagsschule an. 3 Stunden lang sollten sich die 20 Teilnehmer mit handwerklichen und künstlerischen Tätigkeiten zum Thema - Unsere Gefühle in der Adventszeit - auseinandersetzen. Die drei Frauen hatten den Nachmittag vorher sowohl theoretisch als auch praktisch geplant und vorbereitet. Auch eine kleine gemeinsame Mahlzeit sowie ein paar Schnökereien gehörten dazu. Unter Zuhilfenahme von Notebook und Lautsprecher wurden passende Geschichten vorgetragen, dann wurde munter mit Pinsel, Kleber, Schere, Styroporkugeln, Glitter, Papier, Farbkarton, Filz, Markern und Farbstiften gebastelt. Am Ende des Nachmittags waren die Kinder so begeistert, dass sie inständig um eine Wiederholung der Veranstaltung baten. Sie waren sogar bereit, dafür auf den jährlich stattfindenden ‚Sommerausflug‘ zu verzichten.
Sie konnten natürlich nicht wissen, dass die drei Frauen diesen Nachmittag als erste Veranstaltung einer Reihe betrachteten. Einmal monatlich soll zu einem vorher festgelegten und vorbereiteten jahreszeitlich orientierten Thema gearbeitet werden.
Dankenswerterweise hat unser Mitglied, Frau Fleckenstein, in ihrem Bekanntenkreis schon so viel Werbung für dieses Projekt gemacht, dass die ersten drei Termine finanziert und damit gesichert sind.
Weitere Sponsoren könnten durch die Förderung dieses Projektes mithelfen, dass diese Kinder sich kreativ entfalten und gestalten lernen können. Ein Baustein zu einer sehr positiven Persönlichkeitsentwicklung.
GH